Therapieverfahren
In jedem Einzelfall ist es erforderlich, dass ein genaues Bild vom Wesen des Leids entsteht, welches die betreffende Person in die Psychotherapie führt.
Erst dadurch wird es möglich, eine Indikation für ein bestimmtes Psychotherapieverfahren zu stellen und eine entsprechende Empfehlung auszusprechen. Alle Arten von Psychotherapie, die ich in meiner Praxis anbiete, sind von der Psychoanalyse abgeleitet.
Die unterschiedlichen Verfahren unterscheiden sich beispielsweise durch die Frequenz der Kontakte, durch das Setting der Termine im Sitzen oder im Liegen auf der Couch, durch die Länge der gesamten Therapie und die Anzahl der Sitzungen insgesamt, dadurch, ob die Gespräche einzeln oder in einer Gruppe stattfinden, und dadurch, wie stark in den Sitzungen auf einen bestimmten Themenkomplex fokussiert wird.
Üblicherweise kommt eines der folgenden, wissenschaftlich anerkannten Verfahren zum Einsatz:
Analytische Psychotherapie findet üblicherweise drei- bis viermal pro Woche statt. Meistens liegen die Patienten dabei auf der Couch. Beides ist keine Bedingung, es gibt auch modifizierte analytische Behandlungen, die mit niedrigerer Frequenz oder aber im Sitzen stattfinden. Bei der analytischen Psychotherapie werden tiefgreifende Veränderungen angestrebt, die über die Lösung eines akuten Konfliktes hinaus gehen.
Tiefenpsychologisch fundierte Einzeltherapie wird üblicherweise mit einem bis zwei Terminen pro Woche im Sitzen durchgeführt. Diese Therapieform ist umschriebeneren Konflikten oder Problemen vorbehalten, die enger zu fassen sind.
Analytische Gruppentherapie findet in einer Gruppe mit sechs bis neun Teilnehmerinnen und Teilnehmern, üblicherweise einmal in der Woche statt. Hierbei bilden die Interaktionen zwischen, und die Beziehungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zueinander eine wichtige Grundlage für die therapeutische Arbeit. Die Gruppe wirkt häufig wie ein Resonanzkörper, der es ermöglicht, mit sonst kaum wahrnehmbaren seelischen Phänomenen zu arbeiten.